Zum Inhalt springen

Warum Sie sich nicht auf integrierte Übersetzer verlassen sollten

Ob auf Social Media, bei Messengerdiensten oder in der Schul- und Kita-App: Mit einem Klick (oder Tippen) können Sie sich Inhalte automatisch übersetzen lassen. In welche Sprache übersetzt wird, hängt dabei meist von Ihren Profileinstellungen ab. Warum das im Privaten zwar eine nützliche Funktion sein kann, im akademischen und beruflichen Kontext aber massive Risiken birgt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Was sind integrierte Übersetzer?

Integrierte Übersetzer können im Browser, in Webseiten, Smartphone-Betriebssysteme oder einzelne Apps eingebunden sein, um dort Text schnell in die gewünschte Sprache zu übersetzen. Sie müssen hier also keine Inhalte herauskopieren und in ein Übersetzungsprogramm einspeisen, sondern können die Übersetzung direkt dort initiieren, wo Sie sich gerade befinden – und bekommen das Ergebnis auch dort ausgespielt. Üblicherweise werden die Texte auch im Layout oder der Formatierung des Originals ausgegeben, sodass Sie Überschriften oder Absätze direkt erkennen.

Wie funktionieren integrierte Übersetzer?

Für den Benutzer besteht die Nutzung es integrierten Übersetzers eigentlich nur aus einem Klick oder Tippen auf den Bildschirm. Häufig sind entsprechende Funktionen mit „Übersetzung anzeigen“ oder „Beitrag übersetzen“ markiert. Um die ursprüngliche Version erneut zu sehen, können Sie anschließend „Original anzeigen“ anklicken.

In einigen Fällen können Sie vorab auswählen, in welche Zielsprache übersetzt werden soll. Bei Meta beispielsweise richtet sich die Sprache nach Ihrer Profilsprache. Nutzen Sie Facebook oder Instagram also auf Deutsch, wird auch eine Übersetzung ins Deutsche generiert.

Andere Anbieter bieten Ihnen möglicherweise vor der ersten Nutzung ein Dropdown-Menü mit verfügbaren Sprachen an, andere fragen jedes Mal erneut ab, wie die Übersetzung stattfinden soll. Die Erkennung der Ausgangssprache erfolgt meist ebenso: Die Person, die Inhalte postet oder bereitstellt, wählt ebenfalls eine Sprache aus. Diese wird für ihre Texte dann als Ausgangssprache genutzt.

Dafür sind integrierter Übersetzer geeignet

Es gibt einige Anwendungsfälle, in denen integrierte Übersetzer durchaus hilfreich sind und das Sprachverständnis oder die Teilhabe erleichtern.

Die Vorteile von integrierten Übersetzern liegen klar auf der Hand:

  • Sie sind intuitiv zu bedienen
  • Übersetzungen sind direkt in der App verfügbar, ohne zusätzliche Dienste oder Anbieter
  • Layout und Struktur des Originals bleibt meist erhalten
  • Der übersetzte Text erscheint nahezu in Echtzeit
  • Es handelt sich um einen kostenfreien Service
  • Sie können an fremdsprachigen Diskussionen teilnehmen, ohne die Sprache zu sprechen
  • Teilweise ist ein Offline-Modus mit heruntergeladenen Sprachpaketen möglich

Das macht integrierte Übersetzer spannend für die Kommunikation auf Reisen oder online. Doch letztlich sind sie nur ein Hilfsmittel, das professionelle und geprüfte Übersetzungen oder Dolmetschleistungen nicht gleichwertig ersetzen kann.

Ein Job für Profis: Hier sollten Sie auf KI verzichten

Für unproblematische Fälle im Privatgebrauch können integrierte Übersetzer eine große Hilfe sein. Innerhalb kurzer Zeit steht eine recht verständliche Übersetzung zur Verfügung, durch die Inhalte besser nachvollzogen werden können. Wer Freunde in anderen Ländern hat, deren Sprache er nicht (gut) spricht, kann so möglicherweise besser an ihrem Leben teilhaben und weiß, dass seine netten Grüße auch von ihnen übersetzt werden können.

Doch sobald es fachlich, speziell oder kritisch wird, sollten Sie sich nicht auf integrierte Übersetzer verlassen.

Das betrifft insbesondere:

  • Informationen, die Sie für den schulischen, akademischen oder beruflichen Bereich recherchieren
  • Nachrichten, die Sie an (potenzielle) Geschäftspartner senden
  • Sicherheitsrelevante Informationen
  • Kulturspezifische Inhalte, die in anderen Regionen der Welt falsch verstanden werden könnten

Problematisch sind integrierte Übersetzer besonders deswegen, weil Sie nicht auswählen können, welches Sprachmodell oder welche Daten zum Training der KI genutzt wurden. Die Übersetzungsergebnisse variieren – und können besser oder schlechter sein. Das hängt übrigens nicht nur vom genutzten Modell des Anbieters ab, sondern auch von der Sprachkombination und den Inhalten, die übersetzt werden.

Je fachspezifischer ein Text ist, desto weniger Daten liegen üblicherweise vor. Das bedeutet, dass Fachterminologie nicht richtig erkannt und übersetzt wird oder – gerade bei längeren Texten oder Diskussionen – die Inhalte aus dem Zusammenhang gerissen werden und die Übersetzung nicht stimmig ist.

Was Sie stattdessen tun können? Entscheiden Sie sich in den wichtigen Momenten für echte Übersetzungsprofis. Mit Fachwissen und Erfahrung wissen wir bei LEGINDA, was für Ihre Inhalte wichtig ist. Vielleicht ist sogar eine (kontrollierte) KI-Übersetzung das Richtige für Sie – vielleicht aber auch eine menschengemachte Übersetzung inklusive Korrektorat und Lektorat. Gerne beraten wir Sie, sprechen Sie uns an!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert