Die Entwicklung der deutschen Sprache

Althochdeutsch (500 – 1050)

Voraussetzung für die Entwicklung des Althochdeutschen aus dem Binnengermanischen war zunächst der politische Zusammenschluss der germanischen Großstämme der Franken, Alemannen, Baiern und Thüringer im fränkischen und schließlich im deutschen Reich. Auch die Verbreitung des Christentums hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Sprachentwicklung. Das wichtigste geschichtliche Ereignis im Hinblick auf die Sprachentwicklung war die Entstehung des Frankenreiches. Das bedeutendste sprachliche Ereignis für den Wechsel der germanischen Stammessprachen zum Deutschen war die Auswirkung der althochdeutschen Lautverschiebung.

Das Althochdeutsche wird in die vorliterarisch-inschriftliche Phase bis zum Jahr 750 und die literarisch-handschriftliche Phase unterteilt. Da es keine eigenen Buchstaben gab wurden die lateinischen Schriftzeichen benutzt (vgl. Schmidt, 2007:213 f.).

Mittelhochdeutsch (1050 – 1350)

Man kann das Mittelhochdeutsche unterteilen in Frühmittelhochdeutsch (1050 – 1250), das klassische Mittelhochdeutsch (1170 – 1250) und Spätmittelhochdeutsch (1250 – 1350).
Dabei spielen vor allem sprachexterne, aber auch grammatikalische, stil- und wortgeschichtliche Kriterien eine Rolle (275).

Frühneuhochdeutsch (1350 – 1650)

Das Frühneuhochdeutsche lässt sich nicht genau eingrenzen. Sowohl zum Mittelhochdeutschen als auch zum Neuhochdeutschen hin gibt es Übergangsphasen. Es lässt sich in das ältere Frühneuhochdeutsch (1350 – 1500), den „engsten Kernbereich“ des Frühneuhochdeutschen (16. Jahrhundert) und das jüngere Frühneuhochdeutsch (bis 1650) unterteilen. Die letzten zwei werden oft zusammengefasst (345 f.).

Quelle:

Schmidt, Wilhelm (2007), Geschichte

der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch für das germanistische Studium,

Stuttgart: Hirzel Verlag

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