Mehrsprachige Unternehmenskommunikation

Kleine oder nationale Unternehmen tun sich mit guter Unternehmenskommunikation oft schon schwer genug – umso größer ist die Herausforderung, wenn sie nicht nur einsprachig, sondern mehrsprachig erfolgen muss! Viele Mitarbeiter in Unternehmen sind zwar formell mehrsprachig, jedoch wird eine Fremdsprache oft nur in bestimmten Domänen gut beherrscht: Wer sich in seinem Fachbereich, z. B. Elektrotechnik, wunderbar auf Französisch mit Kunden verständigen kann, dem fällt ein Gespräch mit der Assistentin zur Reisekostenabrechnung auf Französisch eventuell nicht ganz so leicht. Kommt dann eine englischsprachige E-Mail aus der Personalabteilung zur Planung des Sommerfests, versteht er womöglich wieder nicht jedes Detail.

Welche Sprache für welchen Anlass im Unternehmen geeignet ist, hängt darum vom Anwendungsbereich und dem Adressaten ab.

Unternehmenskommunikation kurz erklärt

Unternehmenskommunikation (engl. „corporate communications“) befasst sich sowohl mit der Kommunikation innerhalb eines Unternehmens (also beispielsweise der Einladung zum Sommerfest) als auch mit der Kommunikation nach außen: mit Kunden oder Dienstleistern.

Interne Kommunikation

Wie Kommunikation in einem Unternehmen, also mit den eigenen Mitarbeitern, ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg einer Firma. Dabei geht es nicht nur darum, wie Führungspersonen mit ihren Teams kommunizieren, sondern auch um den Dialog untereinander. Hierzu gehören auch die genutzten Kommunikationskanäle und die Art und Weise der Kommunikation.

Zu Kommunikationskanälen zählen:

  • Intranet
  • Mitarbeiternewsletter oder -zeitschrift
  • Messaging-Tools
  • Teambesprechungen oder Feedbackrunden
  • Infoplakate

Dabei ist an die Ziele der Kommunikation zu denken und auch zu überlegen, welche Sprache dabei genutzt werden soll. Bei „Sprache“ ist nicht nur „Französisch“ oder „Deutsch“ gemeint, sondern auch die Art und Weise, wie sie im Unternehmen genutzt wird: eher formell, eher vertraulich, wird geduzt oder gesiezt, etc.

Die interne Kommunikation spielt eine wichtige Rolle bei der Festigung einer Marke. Schließlich müssen alle Mitarbeiter mit einem Ziel an die Arbeit gehen und im besten Fall dazu motiviert werden, Höchstleistungen zu bringen und dieses Ziel auch nach außen zu präsentieren.

Externe Kommunikation

In der externen Kommunikation, also der nach außen mit Kunden oder Partnern, wird eine Firma sich ebenfalls entscheiden müssen, wie sie sprachlich agieren wird. Hier gibt es ebenfalls zahlreiche Fälle, die bedacht werden müssen.

Zu den Kanälen für externe Kommunikation gehören:

  • Tagungen oder Veranstaltungen
  • Wissenschaftliche Publikationen
  • Pressemitteilungen
  • Social Media
  • Werbung, z. B. Fernseh-, Radio- oder Plakatwerbung
  • Vertrieb
  • Kundenservice

Dabei können unterschiedliche Kommunikationskanäle durchaus eine unterschiedliche Zielgruppe ansprechen und somit auch eine andere Art der Ansprache erfordern. Wichtig ist vor allem: Kommunikation sollte nie ungeplant und ungesteuert ablaufen!

Unternehmenssprache festlegen

Wie ein Unternehmen intern und extern wirkt, hängt von der Unternehmenssprache, der „Corporate Language“ (CL) ab. Sie legt fest, welche Begriffe genutzt werden (beispielsweise für bestimmte Bauteile) oder ob der Kundenservice duzt, während im Direktvertrieb gesiezt wird.

Der Stil und die Begriffe sollten festgeschrieben sein – und das mehrsprachig, sofern die Firma in unterschiedlichen Sprachräumen agiert.

Denn: Wer im Normalfall nur in einer Sprache arbeitet, kennt dort die im Unternehmen gebräuchlichen (und festgelegten) Begriffe. Ist nun die Kommunikation mit Kollegen in einer ausländischen Niederlassung nötig, reicht ein Wörterbuch nicht aus: Auch sie sind in der „Corporate Language“ geschult und verstehen Ihr Anliegen möglicherweise nur dann richtig, wenn Sie es auch mit den richtigen, unternehmenseigenen Begriffen erläutern.

Viele Unternehmen gehen davon aus, dass professionelle Übersetzungen nur für externe Kommunikation geeignet sind. Intern könne man die nötigen Informationen auch selbst in die geforderte Sprache übertragen. Das ist jedoch ein Trugschluss: Um die gleichen Ziele zu verfolgen, muss auch in der internen Kommunikation strategisch agiert werden.

Maßnahmen treffen

Was können Unternehmen tun, um nicht nur nach außen hin erfolgreich aufgestellt zu sein?

Die „Corporate Language“ sollte in einem Sprachleitfaden verankert sein, außerdem gehört ein Glossar oder ein ähnliches Verzeichnis dazu. Um die gewünschte Art der Kommunikation zu verankern können auch Kommunikationstrainings für Führungskräfte oder Kundenservicemitarbeiter durchgeführt werden. Regelmäßige Auffrischungen sind dabei ebenfalls wichtig.

Geht es um Fremdsprachen, ist die Arbeit mit Profis unerlässlich. Firmenintern gibt es nicht immer Übersetzer, aber oftmals Fremdsprachenassistenten, wenn regelmäßig fremdsprachige Kommunikation gefordert ist. Doch auch ein externer Übersetzer oder eine Agentur, neben einer Übersetzungsagentur beispielsweise auch eine Werbeagentur, kann mit den Vorschriften der CL arbeiten und so passgenaue Kommunikation für Ihr Unternehmen erstellen. Informieren Sie sich hier über Übersetzungen für Ihr Unternehmen mit dem kostenlosen Sofortpreiskalkulator: https://www.leginda.de/konto-anlegen/

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