So funktioniert gutes Übersetzungsmanagement

Es gibt noch immer Übersetzer, die weitestgehend analog arbeiten und die immensen Möglichkeiten moderner Technologien nicht nutzen. Doch um Übersetzungsaufträge mit hohem Volumen, mehreren Sprachen oder festgelegter Kundenterminologie dauerhaft erfolgreich durchführen zu können, ist ein gutes Übersetzungsmanagement erforderlich.

Was ist Übersetzungsmanagement?

Damit Projekte zur Übersetzung und Lokalisierung von Inhalten strategisch geplant, gesteuert und überwacht werden können, gibt es das Übersetzungsmanagement. Die hohe Komplexität dieser Tätigkeit ergibt sich aus den verschiedenen Aufgaben, Akteuren und Technologien, die Teil solcher Projekte sind.

Wann welche Prozesse wie ablaufen müssen, ergibt sich auch aus den Phasen eines Projekts:

  • der Vorproduktionsphase,
  • der Produktionsphase
  • und der Nachproduktionsphase.

Dabei müssen teils auch offizielle Normen beachtet werden.

Welche Aufgaben fallen im Übersetzungsmanagement an?

In der Vorproduktionsphase geht es um die Definition der Kundenanforderungen, der Qualitätsstandards, aber auch des Projektumfangs und seiner Ziele und Teilziele unter Berücksichtigung der gewünschten Lieferzeit. Dazu kommt das Ressourcenmanagement: Wer soll am Projekt mitwirken und welche Technologien werden eingesetzt? Die zu übersetzenden Inhalte müssen vor- oder aufbereitet werden, außerdem sind teils weitere Absprachen mit dem Kunden erforderlich, um ein Angebot erstellen zu können.

In der Produktionsphase arbeiten Übersetzer, Korrektoren und Lektoren an der sprachlichen Fassung, während im Übersetzungsmanagement die Kommunikation mit allen Projektbeteiligten stattfindet und die Fortschritte überwacht und gesteuert werden. Außerdem gehören Qualitätsmanagement und die Bereitstellung im gewünschten Format und Layout zu dieser Projektphase.

Die Nachproduktionsphase beinhaltet das Changemanagement, das Einbeziehen von Überarbeitungswünschen, aber auch die Aktualisierung der Übersetzungsressourcen: die Kundenterminologie und Translation Memorys werden gepflegt, um für kommende Projekte genutzt werden zu können. Zudem dürfen das Einholen von Feedback und dessen Verarbeitung sowie die abschließende Rechnungsstellung und Archivierung nicht fehlen.

Frühzeitig wird entschieden, welche Aufgaben in welcher Phase intern und welche extern durchgeführt werden.

Welche Projektbeteiligten gibt es beim Übersetzungsmanagement?

Kunden, die eine Übersetzungs- oder Lokalisierungsdienstleistung beauftragen, sind ein wichtiger Akteur des Projekts. Je nachdem, wo und wie die Inhalte genutzt werden sollen, ergeben sich für den Kunden bestimmte Anforderungen an das Projekt, die meist einem Projektmanager mitgeteilt werden. Projektmanager arbeiten auf Seiten des Sprachdienstleisters und sind oft selbst Übersetzer, darüber hinaus aber auch Experten für Prozesse und Kommunikation. Sie wählen den oder die passenden Übersetzer und andere Sprachexperten für das Projekt aus und sind somit Ansprechpartner in beide Richtungen.

Außerdem können weitere Akteure bei einem derartigen Projekt auftreten:

  • Programmierer und Entwickler
  • Sprecher (für Voice Over oder Synchronisationen)
  • Marketing-Agenturen
  • Grafiker und DTP-Spezialisten

Je nach Umfang und Ausrichtung des Projekts umfasst das Übersetzungsmanagement also mehr oder weniger Aufgaben, die koordiniert und ausgeführt werden müssen. Übersetzungsmanager müssen zu jedem Zeitpunkt wissen, wer gerade woran arbeitet, welche Schwierigkeiten auftreten (können), wie diese zu lösen sind und sich um diese Lösungen kümmern.

Welche Anforderungen gibt es an Übersetzungen?

Die Zeiten bis zur Markteinführung werden immer kürzer, die zu bedienenden Märkte immer zahlreicher und durch die Digitalisierung erwarten Kunden und Geschäftspartner eine immer schnellere Kommunikation.

Die Hersteller von CAT-Tools haben in den vergangenen Jahren neue Funktionen etabliert. Dazu kommen Neuronale Maschinelle Übersetzungen (NMÜ/NMT), die Übersetzungen sogar in Echtzeit – und in ausreichender Qualität – zur Verfügung stellen.

Übersetzungsmanager verlassen sich daher nicht auf ihr bestehendes Wissen, sondern bilden sich kontinuierlich weiter, um dem Sprachdienstleister wirtschaftlich attraktive Lösungen vorzuschlagen und den Kunden dadurch eine immer bessere Qualität anzubieten.

Warum lohnen sich Übersetzungsprojekte mit einem Sprachdienstleister?

Je umfangreicher und komplexer ein Übersetzungs- oder Lokalisierungsprojekt ist, desto höher sind die Anforderungen an einen Projektmanager. Das gilt sowohl auf Kundenseite als auch auf Übersetzerseite. Übersetzungsmanager haben sich auf diese Tätigkeiten spezialisiert und müssen – im Gegensatz zu Einzelübersetzern, die Projektmanagement mitbetreiben – nicht „nebenher“ Übersetzungen anfertigen, Korrekturlesen oder Inhalte in ein CMS einpflegen. Sie können sich daher ganz auf die ohnehin schon fordernden Aufgaben des Projektmanagements konzentrieren und so flexible und schnelle Lösungen bieten.

Vorteilhaft für Kunden ist dabei, wenn der Sprachdienstleister möglichst alle geforderten Sprachen, Fachbereiche und Services abdeckt, sodass sich eine langjährige Zusammenarbeit entwickeln kann, die weitere Projekte deutlich vereinfacht.

Übrigens: Bei entsprechender Zertifizierung des Sprachdienstleisters z. B. nach der DIN Norm EN ISO 17100 ergibt sich für Kunden eine zusätzliche Sicherheit.

Weitere Informationen rund um das Übersetzungsmanagement finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper, das Sie hier anfordern können. Haben Sie noch Fragen rund um Übersetzungsprozesse? Sprechen Sie uns gerne an: Kontakt zu LEGINDA!

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