So feiert man Halloween in anderen Ländern

Halloween ist kein ursprünglich deutsches „Fest“, hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten auch hierzulande zu einem populären Festtag entwickelt. Nicht nur Kinder und Jugendliche lieben es, sich zu verkleiden, sondern auch Erwachsene laden zu Halloween-Partys ein und zelebrieren die Farben Orange und Schwarz. Doch woher kommt Halloween eigentlich? Und wie wird es in anderen Ländern der Welt begangen? Wir zeigen Ihnen, was Sie über internationale Halloweenbräuche wissen sollten – und wie man andernorts nach Süßigkeiten fragt.

Woher kommt Halloween?

Der Begriff Halloween stammt von „All Hallows’ Eve“ ab, dem Abend vor Allerheiligen, also dem 1. November. Wir kennen Halloween als US-amerikanische Tradition, eigentlich wurde sie aber von irischen Einwanderern mit in die USA gebracht. Man geht inzwischen nicht mehr von einer Kontinuität der Halloweenbräuche seit der Keltenzeit aus. Doch der 1. November war im keltischen Irland traditionell der Beginn eines neuen Jahres und galt als Tag, an dem die Menschenwelt der Anderswelt besonders nahe ist. Vermutlich wurde Halloween seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkt gefeiert und so auch durch die Immigration in den USA verbreitet.

Seit den 1990er Jahren ist Halloween auch in Deutschland immer relevanter geworden. Wie problematisch die Übersetzung des Films „Halloween“ im Jahr 1978 war, als das Fest in Deutschland noch nicht bekannt war, lesen Sie übrigens in diesem Artikel: Man soll die Feste übersetzen, wie sie fallen.

Diese Traditionen kennt man zu Halloween

Orange und Schwarz sind die Farben, die an diesem letzten Oktoberabend dominieren. Dazu kommt ein thematisch passendes Fernsehprogramm, Kostüme und „schaurige“ Snacks in Supermärkten.

Auch das Kürbisschnitzen ist eine Halloween-Tradition, die wir übernommen haben. Ursprünglich handelte es sich nicht um orange Kürbisse, sondern um Rüben, die ausgehöhlt und als Laternen genutzt wurden. Das kennt man auch in einigen deutschsprachigen Regionen, beispielsweise als Traulicht oder Rübengeist. Auch hier zog man teils mit diesen beleuchteten Rüben umher – eine ideale Grundlage also für das Umhergehen von Tür zu Tür, wie es mittlerweile an Halloween vielerorts üblich ist.

Bitte um Süßigkeiten

Vor allem Kinder und Jugendliche feiern zunächst – mehr oder weniger gruselig – verkleidet eine Halloween-Party und ziehen anschließend durch die Nachbarschaft. Dort klingeln sie und bitten um Süßigkeiten. Den englischen Spruch „trick or treat“ (etwa: „Streich oder Belohnung“) hat man in Deutschland durch „Süßes oder Saures“ ersetzt. Darin ist auch eine versteckte Drohung enthalten: Gibt es keine Süßigkeiten, erwartet die Bewohner ein Streich. Gerade das Werfen von Eiern wird gerne als „lustiger“ Streich genutzt – sie sind allerdings schwer wieder von Wänden zu entfernen. Daher ist es rechtlich gesehen zumindest eine Ordnungswidrigkeit und kann somit teuer für den Eierwerfer werden. Kinder und Jugendliche sollten es also bei der Drohung belassen und sich stattdessen lieber über die vielen Snacks freuen, die sie einsammeln können.

So bittet man in anderen europäischen Sprachen um Süßigkeiten:

Sprache

Bitte um Süßigkeiten

Deutsch

Süßes oder Saures! / Süßes, sonst gibt’s Saures!

Englisch

Trick or Treat

Französisch

Des bonbons ou un sort

Italienisch

Dolcetto o scherzetto

Spanisch

Truco o trato

Viele Länder haben aber noch immer keine echte Halloween-Tradition und nutzen daher entweder das Englische „trick or treat“ oder verzichten auf Partys und Umzüge im großen Stil. Dort steht das christliche Allerheiligen, das als „stiller Feiertag“ am Folgetag stattfindet – oder Fasching bzw. Karneval, wenn es ums Verkleiden geht.

Kritik an Halloween

Denn das noch immer recht neue Fest wird nicht von allen Seiten positiv aufgenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig und regional unterschiedlich:

  • zu gruselige Dekoration oder Kostüme könnten kleinere Kinder verstören,
  • andere, ältere Feste wie das Martinsfest würden verdrängt,
  • Halloween sei vor allem auf Konsum ausgerichtet,
  • die „sauren Scherze“ arten teilweise aus,
  • und – vor allem aus kirchlicher Sicht – handle es sich um ein okkultes Fest, das im Gegensatz zu christlichen Werten stehe.

Halloween als Wirtschaftsfaktor

Trotzdem ist die Zeit vor Halloween für viele Unternehmen eine umsatzstarke Zeit, von der sie profitieren können. Wichtig ist, dass Sie dabei auf Ihren Zielmarkt achten und Ihre Angebote und Produkte auf die jeweilige Kultur zuschneiden. Gerade Familien mit Kindern sind bereit, mehr Geld an oder für Halloween auszugeben (Quelle: Einzelhandel.de).

Wir helfen Ihnen beispielsweise dabei, Produktbeschreibungen zu übersetzen oder Ihre Webseite zu lokalisieren. Mit kreativen Marketing-Ideen rund um Halloween können Sie zudem auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen – doch auch hier sollten Sie auf kulturelle Unterschiede achten.

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie noch Fragen haben oder platzieren Sie Ihren Auftrag direkt online: Hier geht’s zum Kunden-Login.

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