Schlechte Übersetzungen erkennen

Sie überlegen, eine Übersetzung in Auftrag zu geben, sind sich aber unsicher, wie Sie die Qualität der Dienstleistung realistisch einschätzen können? Leider gibt es tatsächlich Übersetzungsergebnisse, die ihren Zweck nicht erfüllen und keine gute Übersetzung sind. Welche Hinweise Sie – auch ohne entsprechende Sprachkenntnisse – ernst nehmen sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Warum sind schlechte Übersetzungen problematisch?

Fehlerhafte, unverständliche oder falsche Übersetzungen sorgen privat im besten Fall für eine gute Geschichte, die Sie immer wieder erzählen können. Beruflich können Sie durch solche Fehler Aufträge an die Konkurrenz verlieren, sich Geschäftspartnern gegenüber der Lächerlichkeit preisgeben oder hohe Strafzahlungen entrichten müssen. Stellen Sie sich nur einmal vor, Dosierungsempfehlungen von Medikamenten wären durch eine missglückte Übertragung der Maßeinheiten viel zu hoch oder Ihre teuren Maschinenteile würden durch einen Übersetzungsfehler zu klein produziert … Gerade in Zeiten von Social Media können schlechte Übersetzungen schnell an die Öffentlichkeit gelangen und unwiderruflichen Schaden anrichten.

Hinweise auf eine schlechte Übersetzung

Nicht immer sind Übersetzungen, die ihren Zweck nicht erfüllen, schlecht oder fehlerhaft. Eine Übersetzung ist sowohl durch den Ausgangstext und die dem Übersetzer zur Verfügung stehenden weiteren Informationen (Glossar, Videomaterial, etc.) begrenzt als auch durch die Fähigkeiten des Übersetzers selbst. Sie ist also ein Zusammenspiel aus unterschiedlichen Faktoren. Als Auftraggeber können Sie für eine gute Ausgangsposition sorgen: Lesen Sie auch, wie Sie Dokumente bereits so erstellen, dass sie später gut übersetzbar sind.

Übersetzer vorab einschätzen

Dass Sie möglicherweise eine schlechte Übersetzung erwartet, können Sie teils schon vor der Auftragsvergabe antizipieren:

  • Der Übersetzer ist schlecht erreichbar, antwortet erst nach langer Zeit oder ist unzuverlässig.
  • Die Webseite oder Mails des Übersetzers enthalten (gravierende) sprachliche Fehler
  • Der Übersetzer hat keine Erfahrung in Ihrem Fachgebiet, kennt evtl. grundlegende Begriffe nicht
  • Der Übersetzer lebt nicht im Land, in dessen Sprache er übersetzt (siehe unser Qualitätskriterium Ziellandprinzip)
  • Der Übersetzer übersetzt in (mehrere) Sprachen, die nicht seine Muttersprache sind (siehe unser Qualitätskriterium Muttersprachenprinzip)

Stoßen Sie auf diese Hinweise, sollten Sie hellhörig werden. Unerfahrenheit macht Übersetzer übrigens nicht automatisch schlecht, sondern nur schlechter einschätzbar. Ideal also, wenn Sie sich auf die Empfehlung eines Kollegen verlassen können.

Wenn Sie mit einem Sprachdienstleister zusammenarbeiten, sollten Sie auf ein gutes Qualitätsmanagement achten, das im Idealfall nach DIN EN ISO 17100 zertifiziert ist.

Angefertigte Übersetzung einschätzen

Liegt Ihnen die fertige Übersetzung bereits vor, können Sie auch hier einige Punkte überprüfen, um einzuschätzen, ob sie gelungen ist oder nicht. Verfügen Sie selbst über entsprechende Sprach- und Sachkenntnisse, macht es das natürlich noch einfacher, doch auch ohne Sprachkenntnisse gibt es einige Hinweise, die Sie beachten können:

  • Wirkt der Text vollständig? Das können Sie anhand der Absätze meist besser nachvollziehen als anhand der Seitenzahl – denn einige Sprachen sind „länger“ als andere.
  • Liegt die Übersetzung im gewünschten Dateiformat und in der Formatierung des Ausgangsdokuments vor?
  • Finden sich im Zieltext Wörter, die sprachlich eigentlich aus dem Ausgangstext stammen, evtl. also vergessen wurden, zu übersetzen?
  • Wurde das (bereitgestellte) Fachvokabular benutzt?
  • Wenn es sich um eine Übersetzung in Ihre Muttersprache handelt: Klingt der Text gut und authentisch?

Was übrigens nicht unbedingt schlecht sein muss, ist der individuelle Stil eines Übersetzers. In den meisten Fällen gibt es nicht nur eine Möglichkeit, etwas zu übersetzen – sonst bräuchte es keine Übersetzer. Selbst bei einem sehr konkreten Briefing würden sich die Ergebnisse von zwei Übersetzern unterscheiden.

Sind maschinelle Übersetzungen automatisch schlecht(er)?

Mit einer maschinell angefertigten Übersetzung entfällt die Bearbeitungszeit, außerdem sind die Kosten in der Regel deutlich niedriger als die für eine menschengemachte Übersetzung. Gleichzeitig warnen (gerade Übersetzer) davor, maschinelle Übersetzungen einzusetzen. Doch sind sie wirklich so schlecht?

Kurz gesagt: Nein, eine neuronale maschinelle Übersetzung (NMÜ oder NMT) ist nicht automatisch schlecht. Sie wirkt aber zumeist vereinfacht im Gegensatz zum Arbeitsergebnis eines menschlichen Übersetzers. Die Technologie wird immer besser und durch den Einsatz kundenspezifischer Terminologie lassen sich mit der richtigen Software gute Übersetzungen erzielen. Diese sind aber üblicherweise nicht optimal für den Einsatz außerhalb Ihres Unternehmens geeignet: Marketingtexte, Pressemitteilungen, Geschäftsbriefe, Berichte – all das sollten Sie immer von einem Humanübersetzer erstellen oder zumindest ausführlich Korrekturlesen lassen. Eine – auch noch so gut trainierte Maschine – kann eben nicht denken (und muss es auch nicht können). Bei Daten-Unsicherheit entscheidet schlicht die Wahrscheinlichkeit über den Output. Ein menschlicher Übersetzer kann Rückfragen stellen, um Kontext bitten oder Formulierungen anpassen. Allerdings sollten Sie sich auch hier für einen Profi entscheiden.

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