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Wie sich Wörter unterscheiden – zumindest annähernd!

Die deutsche Sprache ist voll von Wörtern, die immer wieder miteinander verwechselt werden. Viele wissen nicht, wie sie die Wörter unterscheiden können. Dies kann an simpler Ähnlichkeit zweier Ausdrücke genauso liegen wie an einer Nähe in der Bedeutung. Ein Beispiel hierfür sind die beiden Pluralformen von Wort, nämlich „Worte“ und „Wörter“: Letztgenanntes wird verwendet, wenn es um eine zählbare Menge geht – wie einen Aufsatz von 500 Wörtern. Worte hingegen sind Äußerungen und Aussprüche, die sich nicht nur ihre zählbare Quantität, sondern ihre inhaltliche Qualität auszeichnen.

Es gibt neben solchen Fällen auch Begriffe, die deutlich schwerer abzugrenzen sind. Ein Beispiel hierfür sind die Wörter „zumindest“ und „mindestens“. Von ihrem Inhalt her können sie fast als Synonyme verwendet werden, jedoch unterscheiden sie sich in ihrem Bezug: „Mindestens“ wird in der Regel zusammen mit einer Menge verwendet, „zumindest“ mit einer Qualität. Ein Texter oder Übersetzer muss sich also zumindest dieses Unterschieds bewusst sein, um fehlerfreie Texte zu produzieren.

Weiterhin ist es wichtig, Wörter zu vermeiden, die es eigentlich nicht gibt – wie zum Beispiel das oft zu sehende „annährend“. Die richtige Schreibung dieses Wortes ist „annähernd“, die vorher genannte existiert in der offiziellen deutschen Rechtschreibung schlichtweg nicht.

Schwierigkeiten beim Wörter unterscheiden – nur im Deutschen?

Phänomene wie diese gibt es natürlich nicht nur im Deutschen, weswegen Übersetzer stets wachsam sein müssen. Wenn ein Begriff im Originaltext falsch verwendet wird, sollte der Übersetzer den Kunden darauf hinweisen. Die Übersetzung sollte dann in Absprache entsprechend angefertigt werden.

Typische Verwechslungen im englischsprachigen Raum sind ähnlich klingende Wortpaare wie „you’re“ und „your“ oder „they’re“ und „their“. Darüber hinaus gibt es Wörter, die sich in ihrer Verwendung als Nomen und Verb geringfügig unterscheiden: So ist „advice“ ein Ratschlag, das dazugehörige Verb „advise“. Für die schriftliche Ebene nicht von Bedeutung, aber bei Gesprächen bedeutend sind Wörter, die sich in ihrer Betonung unterscheiden. Verben wie beispielsweise „export“ oder „address“ werden auf der letzten Silbe betont, die gleichgeschriebenen Nomen jedoch auf der ersten.

Die Korrektheit von Sprache hängt also von vielen Kleinigkeiten und Feinheiten ab. Es ergibt also immer Sinn, in einer abschließenden Korrektur – und nicht etwa einer Korrektion – noch einmal genau auf typische Zweifelsfälle zu achten.

 

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