Fremdsprachenkompetenz: Mehr als Englisch

Welche Sprachen beherrschen Sie? Bei einer von Statista 2021 in Deutschland durchgeführten Umfrage gaben 35 % der Befragten an, dass sie eine Sprache sprechen. 40 % der Personen über 18 Jahren sprechen zwei Sprachen und weitere 16 % drei Sprachen. Teilweise handelt es sich dabei um mehrere Muttersprachen, teilweise um Sprachen, die später im Leben erworben wurden.

Muttersprache & Zweitsprache

Unter Muttersprache verstehen wir die Erstsprache, also die erste Sprache, die ein Mensch erlernt. Diese muss es nicht von der Mutter erlernen – es muss nicht einmal die Erstsprache der eigenen Mutter sein. Doch der Spracherwerb von Kindern beginnt bereits im Mutterleib. Wir gewöhnen uns vielleicht an den Klang oder eine Sprachmelodie. Kennzeichnend für die Erstsprache ist, dass wir diese nicht geregelt erlernen, sondern Strukturen, Grammatik und Wörter so in uns aufnehmen, dass wir diese Sprache wie automatisiert beherrschen.

Wer mehrsprachig aufwächst, kann zwei (oder sogar mehr) Erstsprachen haben. Dabei kann es sich auch um eine Regionalsprache handeln. Eine Zweitsprache ist eine Sprache, die nicht Muttersprache ist, aber in der Umgebung genutzt wird und so zur Alltagssprache wird. Das betrifft beispielsweise Kinder anderer Erstsprache, die in Deutschland leben und das Deutsche später erwerben.

Fremdsprachen in der Schule

Wie gut wir eine zweite oder weitere Sprache lernen können, hängt oft von der Sprachkompetenz in unserer Muttersprache ab. Das systematische Erlernen einer Fremdsprache findet meist im schulischen Rahmen statt. Das ist in mehr als 80 % der Fälle Englisch (Quelle: Statistisches Bundesamt), meist schon ab der Grundschule.

Es folgen:

  • Französisch auf Platz 2, mit jedoch nur etwa 15 %
  • Latein: 6,4 % der Schüler im Schuljahr 2021/2022
  • Spanisch wurde von 5,9 % der Schüler gelernt

Damit liegen wir EU-weit übrigens unter dem Durchschnitt

Welche Fremdsprachen in der Schule möglich sind, hängt oft auch von der Region ab: Im Saarland lernen mehr als die Hälfte der Schüler Französisch und auch in anderen Bundesländern, die an Frankreich grenzen, ist die Quote hoch. In Sachsen können Schulen Polnisch anbieten, in Nordrhein-Westfalen gibt es oft Angebote für Niederländisch, in Schleswig-Holstein lernen einige Schüler Dänisch. Der Russischunterricht hatte nach der Wiedervereinigung stark abgenommen und wird noch immer vor allem in den östlichen Bundesländern angeboten.

Klar ist aber: Nur, weil eine Sprache in der Schule unterrichtet wird, erwerben nicht alle Schüler eine gleichermaßen hohe Sprachkompetenz.

Berufliche Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit ist in Europa ein hohes Ziel und wurde so auch 2008 als „Entschließung zu einer europäischen Strategie für Mehrsprachigkeit“ vom Rat der Europäischen Union festgeschrieben.

Und schon lange sind es nicht mehr nur „hippe Start ups“, in denen Englisch zur Unternehmenssprache erklärt wurde: Gerade in der IT, aber auch im Vertrieb, gehört die Kommunikation auf Englisch oft zum Alltag – besonders dann, wenn mit externen Dienstleistern oder (potenziellen) Kunden kommuniziert wird.

Eine Umfrage des Jobportals Indeed hat 2018 ergeben, dass Englisch tatsächlich auch die am häufigsten genutzte Fremdsprache im Berufsleben ist: bei 97,4 % der Befragten, die in ihrem Job eine Fremdsprache benötigen, ist dies Englisch. Auf Platz 2 und 3 folgen Französisch und Russisch.

Zwischen der Nutzung und dem Beherrschen der Fremdsprache können aber auch hier große Unterschiede liegen.

Übersetzungen für Mehrsprachige

Wer mehrere Sprachen fließend in Wort und Schrift beherrscht, muss vielleicht ab und zu das Wörterbuch zurate ziehen, wenn es um seltene Vokabeln geht. Wer sich mit Kollegen ausschließlich über Fachliches auf Englisch austauscht, kommt damit meist gut zurecht. Doch sobald es sich um Berichte, Befunde, Dokumentationen oder sogar Veröffentlichungen handelt, sollten Sie nicht nur auf Ihre Sprachkenntnisse vertrauen, sondern einen Profi konsultieren.

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Quellen:

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